An der nordfranzösischen Küste gibt es einige sehr schöne, zum Teil denkmalgeschützte Leuchttürme. Selbst wenn sie nicht die legendäre Aura der großen bretonischen Leuchttürme umgibt, ist die Entdeckung dieser eindrucksvollen Bauwerke ein Muss, wenn Sie sich für das lokale maritime Erbe interessieren.
In einem der meistbefahrenen Meerengen der Welt haben die Leuchttürme nach wie vor einen hohen Nutzen - trotz der modernen Navigationshilfen. Unter Napoleon wurde das Signalsystem in Form von Leuchttürmen an der nordfranzösischen Küste ausgebaut. Drei Leuchttürme des Ärmelkanals und der Nordsee stehen unter Denkmalschutz: der Leuchtturm von Dunkerque, der Leuchtturm von Calais und der Leuchtturm der Canche-Bucht in Le Touquet-Paris-Plage. Sie sind ebenso emblematisch für unsere nordfranzösischen Regionen wie die Zitadellen, die Belfriede oder die Mühlen. Sie zeugen von einer jahrhundertealten maritimen Blütezeit. Entdecken Sie die architektonische Vielfalt dieser Wachposten des Meeres, von den Feuerschiffen bis zu den Leuchttürmen und Leuchtfeuern, die so viele Seeleute leiteten.
In unserer Region können aufgrund von wandernden Sandbänken keine Türme ins Meer gebaut werden. Als Lösung für diese lokale Besonderheit stattete man die sog Feuerschiffe oben am Mast mit einem Leuchtfeuer aus, eine wunderbare Erfindung! Von den 16 Feuerschiffen, die nacheinander auf den Sandbänken des Pas-de-Calais von 1863 bis 1989 den Weg leuchteten, ist nur das unter Denkmalschutz stehende Sandettié erhalten. Es ankert im Handelshafen von Dunkerque und gehört zum Hafenmuseum. Dunkerque verfügt über einen weiteren Leuchtturm (Phare du Risban) unweit des Zentrums, das er mit seiner weißen Silhouette überragt. Hier arbeiten auch die Mitarbeiter des Amtes für Leuchttürme und Seezeichen. Sie gewährleisten im Alltag die Markierung und Sicherheit der Seewege.
Der weiße Turm des Risban in Dunkerque, die Art-déco-Backsteinsilhouette des Feu de Saint-Pol ; der elegante Schwarz-weiß-Gestreifte von Grand-Fort-Philippe wie auch der Rot-weiß-Gestreifte von Berck-sur-Mer oder der steinerne Leuchtturm vom Cap Gris Nez... jeder der Türme erzählt regionale Geschichte. Es gibt sogar welche aus Metall! So besteht der Phare d'Aprecht südlich von Boulogne-sur-Mer aus einer 17 m hohen Stange, um die eine metallene Wendeltreppe verläuft (keine Besichtigung). Einmalig auch der Phare de Walde auf den Sandbänken zwischen Calais und Grand-Fort-Philippe. Mit seiner Metallstruktur aus Pfeilern und Plattform vermochte er dem Meer zu trotzen! Er konnte dank des Verbands für das maritime Erbe des Nord-Pas de Calais vor der Zerstörung bewahrt werden.
Er heißt Phare Carnot und verfügt über einen schlanken Turm aus der Nachkriegszeit (1986), der auf einen Bunker gebaut ist. Am Ende des im späten 19. Jh. errichteten 3 km langen Deiches stehend, ist er der einzige der Küste, der als „Leuchtturm im Meer“ gilt. Man nennt ihn auch „der Weiße“. Die Stadt Boulogne-sur-Mer verfügt noch über zwei weitere Leuchttürme, einen roten und einen grünen, an der Spitze von zwei Hafendämmen ... Ein schönes Ziel, selbst wenn sie nicht besichtigt werden können.
Nahe dem Fischerviertel Courgain Maritime erhebt sich dieser Leuchtturm auf 59 Meter Höhe und bietet einen herrlichen Blick auf die Umgebung. Dank des Vereins Opale Tour kann er besichtigt werden.
29 m hoch und mit spiralförmigem schwarz-weißen Anstrich gibt er den Blick auf die Aa und die englische Küste frei. Er ist im Sommer geöffnet und erinnert auch an die Blütezeit der Fischerei in Island.
Er kann nicht besichtigt werden, da innerhalb des Regionalen Überwachung- und Rettungszentrums von Gris-Nez. Beobachten Sie ihn von weitem, gehen Sie im Umkreis spazieren, genießen Sie die Aussicht ...
Zwischen Stadt und Wald in einem kleinen, einladenden Park steht dieser Leuchtturm mit 8 nach innen gebogenen Seiten aus rotem Backstein ... 58 m Höhe und eine schwindelerregende Treppe!
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